Pico de Gallo
Pico de Gallo
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Küchenrichtung Mexikanische Küche
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Basis Pflanzlich
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Gerichtart Beilage
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Für wen Chililiebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was ist Pico de gallo?
Genau genommen hat Pico de gallo in Mexiko zwei Bedeutungen: Der Name bezeichnet eine scharfe Beilage und eine Mischung aus getrockneten Chili-Flocken, Salz und Zitronensaft, mit der man Fruchtsalat oder frische Früchten würzt. Wenn ein mexikanisches Restaurant Pico de gallo aufführt, ist in erster Linie von der Beilage die Rede. Für deren Konsistenz fehlen in der deutschen Sprache die richtigen Worte. Die Amerikaner bezeichnen Pico de gallo als Salat und nennen dieses Gericht flugs Ensalada oder Tomato Ensalada. Tatsächlich ist Pico de gallo eine Zubereitung, bei der man die Zutaten nicht kocht.
Am zutreffendsten nennt man Pico de gallo hierzulande auf gut Neudeutsch einfach Salsa. Das drückt am ehesten die Konsistenz aus, die irgendwo zwischen einem Salat und einer Soße liegt. Für einen Salat ist Pico de gallo etwas zu flüssig. Außerdem verwendet man dieses Gericht in erster Linie als Beilage zu Burritos, Quesadillas oder Fajitas und nicht als Salat. Für eine Soße jedoch ist Pico de gallo nicht flüssig genug. Dieses Gericht besteht in erster Linie aus fein geschnittenen Tomaten, gehackten Zwiebeln, frischen Chili-Schoten – meist Jalapeños oder Serrano-Chilis – und Limetten- oder Zitronensaft. Salz und Pfeffer würzen die Pico de gallo. Darüber hinaus kann dieses Gericht auch gehackte Korianderblätter, Avocado, Gurke und Radieschen enthalten.
Woher kommt der Name Pico de gallo?
Es gibt mehrere Erklärungen für den Ursprung des Namens Hahnenschnabel. Ein Grund könnte die schnabelartige Form und die rote Farbe der Serrano-Chilis sein, die Pico de gallo häufig die Schärfe verleihen. Diese Chilis kommen aus den Bergregionen der mexikanischen Provinzen Puebla und Hidalgo. Der Name Serrano stammt von dem Wort Sierra (Berge). Serrano-Chilis haben einen – mittleren – Wert von 10.000 bis 25.000 auf der Scoville-Skala, der Schärfe-Skala von Chilischoten, die den Capsaicin-Gehalt angibt. Capsaicin ist der Wirkstoff, der Chilischoten so auf der Zunge brennen lässt.
Mexikanische Restaurants in Deutschland verwenden häufig milde Jalapeño-Chilis für Pico de gallo. Jalapeños sind meist grün, können aber auch eine dunkel-violette, fast schwarze Farbe annehmen. Jalapeños haben dickes Fleisch. Wenn sie reifen, schlägt die Farbe ins Rote um und es entstehen Korkstellen, die wie bräunliche Risse aussehen. Auf der Scoville-Skala liegen diese Chilischoten zwischen 2.500 und gut 8.000 Einheiten. Das ist für deutsche Gaumen meist noch sehr scharf, kann sich aber nicht mit der Capsaicin-Stärke einer Habaneroschote messen (100.000 bis 500.000 Einheiten).
Die Schärfe einer original mexikanischen Pico de gallo liefert die zweite Erklärung für den Namen Pico de gallo. Angeblich rührt der Name daher, dass die Zunge nach dem Genuss von Pico de gallo so brennt, als hätte ein Hahn auf ihr herumgepickt. In diesem Fall stellt sich die Frage, wer Erfahrung damit hat, sich von Hähnen auf die Zunge picken zu lassen. Eher plausibel scheint die Erklärung, dass man Pico de gallo lange mit den Fingern aß. Man pickte die Salsa mit Zeigefingern und Daumen auf, gerade so, als ob ein Hahn Körner aufpicken würde. Eine weitere Theorie führt den Namen auf das Verb picar zurück. Es bedeutet hacken, beißen und stechen.
Probiere auch
Du liebst scharfe Sachen wie Pico de gallo? Dann probiere doch auch Mole oder Mojo verde.