Türkisches Pide
Türkisches Pide
- Was ist türkisches Pide?
- Variationen von Pide: gefüllt oder Ramazan
- Fladenbrote: Tradition auf dem gesamten Erdball
- Probiere auch
-
Küchenrichtung Türkische Küche
-
Basis Teig
-
Gerichtart Beilage
-
Für wen Liebhaber von Kohlenhydraten
Was ist türkisches Pide?
Pide ist eine türkische Version von Fladenbrot, die etwas dicker ist als das griechische Pita oder die italienische Pitta. Wie seine westlichen Verwandten entsteht dieses Fladenbrot aus einem einfachen Hefeteig, der neben Weizenmehl, Wasser, Hefe und Salz etwas Olivenöl enthält. Das Olivenöl macht den Teig geschmeidig und sorgt dafür, dass sein Innenleben nach dem Backen mehrere Tage lang weich bleibt. Manche Bäcker fügen aus diesem Grund auch Milch oder Butter hinzu. In der Türkei wird Pide in der Regel nicht mehrere Tage alt: Türkische Bäcker backen ihr Pide mehrmals am Tag.
In der Türkei gehört Brot, meist in der Form von Pide, als Beilage zu jedem Gericht. Türken führen diese Esskultur auf den Koran zurück. Er bezeichnet Brot als heilig. Falls Brot auf den Boden fällt, sollte man es mit dreimaligem Küssen an die Stirn heben. Pide gibt es in vielen, verschiedenen Formen. Es kann rund oder länglich sein, mit oder ohne Rautenmuster. Typisch für Pide ist jedoch die goldgelbe Oberfläche, die meist weich bleibt und nur bei gefüllten Pide eine Kruste formt. Für diese Oberfläche bestreicht man Pide mit Eigelb und bestreut es mit Sesamsamen. Deutsche kennen Pide in erster Linie als die Hülle von Döner Kebab, dem beliebten Imbiss, der mit gegrilltem Fleisch vom Vertikalgrill, Krautsalat, Knoblauchsoße und Tomatenscheiben gefüllt wird.
Variationen von Pide: gefüllt oder Ramazan
Der Teig von Pide dient als Grundlage für viele verschiedene Gerichte. Ramazan-Pide backen Türken nur im Fastenmonat Ramadan. Es wird kurz vor Sonnenuntergang verkauft, wenn alle Moslems nach dem Fasten wieder essen dürfen. Türken lieben ihr Ramazan-Pide, das sie ebenso sehnsüchtig erwarten wie die Deutschen ihre Weihnachtsplätzchen. Das Ramazan-Pide ist eine besonders üppige Version dieses Fladenbrots, das wie eine runde Scheibe mit eingekerbten Rauten aussieht. Für die Oberfläche mischt man Eigelb mit Butter. Schwarzkümmelsamen geben dem Ramazan-Pide seinen besonderen Geschmack. Damit die Oberfläche weich bleibt, bedeckt man das Pide nach dem Backen mit einem leicht feuchten Küchentuch.
Gefüllte Pide serviert man in der Türkei als warme Speise, als Imbiss oder als leichtes Hauptgericht. In türkischen Restaurants haben gefüllte Pide einen Stammplatz auf der Speisekarte. Bäckereien bieten diese Pide in zahlreichen Variationen an, zum Beispiel mit Hackfleisch, mit Käse, Salami oder Spinat gefüllt. Dafür formt man den belegten Pideteig zu Schiffchen, dessen Ränder etwas über die Füllung gezogen werden. Die Mitte bleibt frei und lässt erkennen, welche Füllung jedes Pide hat.
Fladenbrote: Tradition auf dem gesamten Erdball
Bei Fladenbrot handelt es sich weltweit um die älteste Brotform, die nach wie vor am häufigsten zubereitet wird. Die ersten Bauern rösteten ihre Getreidekörner vor Tausenden von Jahren, zerstießen sie grob und kochten sie zu einem Brei. Die Ägypter und die Sumerer hatten die Idee, diesen Brei auf heißen Steinplatten zu backen. Etwa zur gleichen Zeit, rund 5000 Jahre v. Chr., entwickelten die Ureinwohner in Mittel- und Südamerika die Technik, Tortillas aus Maismehl herzustellen. Weltweit gibt es zahlreiche Versionen von Fladenbrot, die oft ohne jedes Triebmittel entstehen.
Probiere auch
Du schätzt türkisches Pide? Dann probiere doch auch griechisches Pita zum Vergleich oder indisches Naan.