Pita


Pita
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Küchenrichtung Griechische Küche
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Allergene Glutenhaltiges Getreide
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Basis Teig
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Gerichtart Beilage
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Für wen Liebhaber von Kohlenhydraten
Was ist Pita?
Griechen lieben ihr Pita, das typische weiche Fladenbrot, in ihrem Heimatland als Hülle für Souvlaki, die griechische Form von Fast Food. Pita besteht aus Weizenmehl, das mit Hefe, Salz, Olivenöl und Wasser zu einem Teig verknetet wird. Nachdem die Hefe aufgegangen ist, formt man runde Fladen, die traditionsgemäß in einem Steinbackofen in wenigen Minuten gebacken werden. Steinbacköfen, auch Kuppelöfen genannt, sind wahrscheinlich die älteste Form von Backöfen. Diese Öfen sind in Mitteleuropa etwa seit dem Jahr 4000 v. Chr. bekannt. In Griechenland gab es seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. öffentliche Bäckereien. Viele alte Häuser in den griechischen Provinzen besitzen einen Steinbackofen im Garten, der meist jedoch nicht mehr benutzt wird.
Die Deutschen kennen das griechische Pita-Brot als Gyros Pita, die deutsche Form von Souvlaki. Griechische Einwanderer machten dieses Imbiss-Gericht Ende der 50er-Jahre in Deutschland bekannt. Man könnte Gyros Pita auch die griechische Variante des Döner Kebab nennen, weil sich beide Gerichte sehr ähneln. Für Gyros Pita schneidet man ein Pita auf und füllt es mit Gyros, Tzatziki, Tomaten und Krautsalat. Griechisches Pita entsteht hierzulande nach dem ursprünglichen Rezept in industriellen Backbetrieben. Während manche Fladenbrote, zum Beispiel das türkische Pide, eine Kruste haben, soll griechisches Pita weich sein, ein Kontrast zu knusprigem Fleisch und knackigem Gemüse.
Aramäischer oder griechischer Wortstamm?
Fladenbrote sind in der ganzen Welt bekannt. Im Nahen und Mittleren Osten gibt es zahlreiche Varianten des griechischen Pita. Woher der Name für dieses Fladenbrot stammt, ist ungewiss. Es gibt zwei Theorien: Manche Sprachwissenschaftler führen das Wort auf das hebräische Pita zurück. Frühe zionistische Einwanderer in Palästina hatten dieses Wort Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt, als Teil der modernen, hebräischen Sprache Ivrit. 1921 wurde Modernhebräisch die Amtssprache im britischen Mandatsgebiet Palästina. Um diese Sprache zu schaffen, hatte man Ausdrücke aus europäischen und arabischen Sprachen übernommen. Vermutlich stand das aramäische Wort Pitta Pate für diese Wortschöpfung. Es bedeutet Brotkrume oder Stück Brot. Griechen dagegen führen das Wort auf das lateinische Wort Picta zurück, das wiederum von dem altgriechischen Begriff piktos kommt, was fest oder geronnen bedeutet. Picta entwickelte sich in Italien zum Wort Pitta und im Neugriechischen zu Pita.
Woher der Name auch kommt: Fest steht, dass Fladenbrote aus Hefeteig weit verbreitet sind – nicht nur in Griechenland. Das griechische Pita ähnelt dem türkischen Börek, während das türkische Pide mit Eigelb bestrichen wird und so eine goldgelbe Kruste entwickelt, der Sesamsamen extra Knusprigkeit verleihen. In der süditalienischen Provinz Kalabrien ist ein rundes Fladenbrot beliebt, das den Namen Pitta trägt. In hartem, getrockneten Zustand hat es ein Loch in der Mitte und wird Pitta secca (trockene Pitta) genannt, während es als frische Pitta (Pitta fresca) einer runden Scheibe ähnelt. Hier isst man die frische Pitta mit Vorliebe mit Schweineschmalz bestrichen. In Italien sind aus dem ursprünglichen Fladenbrot Pizza und Focaccia entstanden.