Yakiniku


Yakiniku
- Was ist Yakiniku?
- Entscheidend: Temperatur, Grillzeit, Schnitttechnik
- Taresoßen mit Apfel, Sesam und Bonito
- Probiere auch
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Küchenrichtung Japanische Küche
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Basis Fleisch / Fisch
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Gerichtart Zubereitungsart
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Für wen Fleischliebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was ist Yakiniku?
Das Wort Yakiniku beschreibt nur ungefähr, was darunter zu verstehen ist: Yaki bedeutet gekocht und Niku Fleisch. Gekochtes Fleisch trifft allerdings nicht ganz. Yakiniku ist japanisches Barbecue nach koreanischem Vorbild. Worin genau die koreanischen Einflüsse bestehen, liefert seit Jahrzehnten Gesprächsstoff für Experten. Über die Entstehung von Yakiniku kursieren zahlreiche Theorien.
Die Abschaffung des Fleischbanns
Kaiser Meji regierte Japan von 1868 bis 1912 und machte es sich zur Lebensaufgabe, das bis dahin abgeschottete Land zu modernisieren. Eine seiner Reformen bestand darin, den Verzehr von Fleisch zu erlauben. Das führte zur Entwicklung der berühmten Kobekühe und zu zahlreichen Restaurants, deren Chefs häufig Koreaner waren. Yakiniku war in diesen vornehmen Restaurants unbekannt. Sie servierten koreanische Spezialitäten wie Bulgogi, die Yakiniku ähneln.
Yakiniku statt Nord- oder Südkorea
Eine andere Theorie beruht auf der Geschichte einer koreanischen Fabrikarbeiterin, die in Japan lebte. Sie erhielt Innereien vom Rind als Dünger für ihren Garten. Die Arbeiterin jedoch brutzelte die Innereien auf einem kleinen Grill – ein Beispiel, das Schule machte. Eine weitere Erklärung zitiert das Abkommen zwischen Korea und Japan im Jahr 1960. Zahlreiche Koreaner ließen sich in Japan nieder und eröffneten Yakiniku Restaurants. Nach der Teilung von Nord- und Südkorea zogen es viele Japaner vor, koreanische Restaurants generell Yakiniku zu nennen. Das ersparte ihnen das Kopfzerbrechen darüber, ob der Zusatz Nord oder Süd angebracht war.
Minigrill mitten auf dem Esstisch
Fest steht, dass es sich bei Yakiniku um eine japanisch-koreanische Art des Barbecues handelt. In speziellen Yakiniku Restaurants finden Gäste einen Grill in der Mitte des Esstisches. Sie wählen von Platten die Fleischstücke, die sie auf dem Grill zubereiten. Ursprünglich bezog sich der Name Yakiniku auf Rindfleisch und Innereien vom Rind, zum Beispiel Zunge oder Herz. Heute findet man Schweinebauch und Schweinenacken in manchen Restaurants.
Entscheidend: Temperatur, Grillzeit, Schnitttechnik
Fleisch erhält keine Marinade, bevor es auf dem Yakiniku Grill landet. Deshalb ist seine Qualität ebenso entscheidend wie die korrekte Temperatur und die Länge der Grillzeit. Fleisch muss Zimmertemperatur haben, damit sich die Zellen auf dem Grill nicht in einem Temperaturschock zusammenziehen. 30 bis 60 Sekunden Grillzeit gilt als ideal. Das bedeutet, dass Fleisch für Yakiniku dünn geschnitten sein muss.
Taresoßen mit Apfel, Sesam und Bonito
Für zusätzlichen Geschmack sorgen die Soßen, die mit dem Fleisch serviert werden. Sie sind unter dem Namen Tare bekannt. Apfel ist eine beliebte Zutat bei Taresoßen. Viele Chefs vertrauen auf die bewährte Kombination von Sesamöl, Sojasoße, Ingwer und Knoblauch. Wein, Reisessig und Bonitoflocken findet man ebenfalls in den Taresoßen. Manche Restaurants servieren die klassische Ponzusoße als Tare. Diese Zitrussoße besteht aus Kombu, Seetang, Bonitoflocken, Reisessig, süßem Reiswein und Saft von Yuzu, einer japanischen Zitronenart.
Japanische Restaurants in Ländern wie Deutschland oder USA bieten Yakiniku als gesamtes Menü an. Als Vorspeise dient Miso Suppe. Zum gegrillten Fleisch erhalten Gäste eine Soße sowie Reis und Salat.
Probiere auch
Wer für Yakiniku schwärmt, sollte auch Takoyaki, Teppanyaki oder Okonomiyaki probieren.