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Mulligatawny

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Mulligatawny

Mulligatawny​ Suppe hat sich im Lauf der Zeit zu einer reichhaltigen Suppe entwickelt, die als Hühnersuppe oder als vegetarische Version in Speiseplänen auftaucht. Diese Suppe enthält neben typisch indischen Gewürzen verschiedene Gemüse, Linsen und Sahne, Joghurt oder Kokosnussmilch.

Was ist Mulligatawny?

Viele Fragezeichen sind mit der Mulligatawny Suppe verbunden, die indische Köche für die britischen Kolonialherren erfanden. Das erste Fragezeichen betrifft die Schreibweise des Namens. Für das Gericht wandelten die Chefs eine Soße der Tamilen aus Sri Lanka in eine Suppe um. Der Name entstand aus den Tamilwörtern „molegoo“ für Pfeffer und „tannir“ für Wasser. Warum diese beiden Wörter Mulligatawny ergeben, bleibt ein britisches Geheimnis.

Verantwortlich: East India Company

Ebenso im Dunkeln liegt die genaue Entstehungszeit der Suppe. Fest steht, dass die Mulligatawny während der Herrschaft der East India Company in Indien entstand. Die britischen Kolonialherren waren an eine Suppe als Vorspeise gewöhnt. Die Zahl der Gänge an der Tafel galt damals als Beweis für die soziale Stellung. Deshalb erfanden ihre indischen Köche diese Suppe. Im Lauf der Zeit brachten heimkehrende Briten das Rezept nach England.

Ein Klassiker zur Zeit von Königin Viktoria

Als Königin Viktoria die Krone als Kaiserin von Indien erhielt, war die Mulligatawny bereits fester Bestandteil der Speisepläne in begüterten Häusern. Damals galt es als chic, Currys und andere importierte Gerichte zu servieren. Erstmals findet sich ein gedrucktes Rezept der Suppe im Jahr 1822 in dem Kochbuch The Cook’s Oracle von William Kitchener. Dieser Bestseller machte die Suppe auf der ganzen Welt bekannt.

Während Kitchener sein Huhn nur eine halbe Stunde lang kocht und eher sparsam mit Gewürzen und Instruktionen umgeht, bemühen sich spätere Autoren um genaue Anweisungen. Casell’s Household Guide aus dem Jahr 1869 instruiert die Hausfrau, dass ihr Huhn geköpft und gerupft werden sollte, bevor es Bekanntschaft mit dem Kochtopf macht.

Seit Jahrhunderten unzählige Variationen

Bereits zur Zeit der britischen Raj gab es unzählige Versionen von Mulligatawny. Im Prinzip bezeichneten Köche jede Suppe mit diesem Namen – unabhängig davon, ob die Grundlage Huhn, Lamm oder Rind bildete. Während auf englischen Tafeln eher mäßig gewürzte Versionen aufgetischt wurden, langten die indischen Köche gerne kräftig zu bei den Gewürzen. Schließlich lebt die indische Küche von dem Reichtum ihrer Gewürzmischungen.

Fusionsküche der ersten Generation

Heute gilt Mulligatawny auch in Indien als typisch indisches Gericht, obwohl es sich um Fusionsküche der ersten Generation handelt. Das ändert nichts an der Vielzahl der Variationen. In Deutschland servieren indische Restaurants in der Regel zwei Versionen der Mulligatawny: Hühnersuppe und eine vegetarische Variante, die als Hauptzutat Linsen enthält.

Äpfel, Sahne und Linsen

Ihre Würze erhält die Mulligatawny von klassischen, indischen Aromen wie Ingwer, Koriandersamen, Kümmelpulver, Kurkuma und schwarzem Pfeffer. Linsen dienen auch bei der Hühnersuppe zum Andicken. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und Sellerie sind übliche Zutaten. Die traditionelle Mulligatawny enthält außerdem Äpfel und Sahne, die für cremige Konsistenz sorgt.

Exotisch mit Mangos und Süßkartoffeln

Manche Chefs finden, dass so exotische Zutaten wie Süßkartoffeln und Mango ihren Rezepten Pfiff verleihen. Während europäische Mulligatawny Versionen in der Regel gelb gefärbt sind, setzen indische Köche oft auf rötliche Farbe von Tomaten. Vegane Varianten ersetzen Sahne durch Kokosnusscreme und Mus von Cashewnüssen.

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