Albondigas
Albondigas
- Was sind Albondigas?
- Kleine Albóndigas, große Buletten und Frikadellen
- Tapas - spanischer Lebensstil in Deutschland
- Probiere auch
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Küchenrichtung Spanische Küche
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Basis Fleisch / Fisch
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Gerichtart Vorspeise
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Für wen Fleischliebhaber
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Schärfe pepper pepper pepper
Was sind Albondigas?
Albóndigas sind Fleischklößchen, die man in Spanien als Tapa serviert. Das Hackfleisch stammt meist vom Rind oder vom Lamm. Semmelbrösel, Petersilie und Knoblauch sorgen für den deftigen Geschmack dieser kleinen Fleischbällchen, die die Größe einer Walnuss haben. Meist reicht man Albóndigas in einer Tomatensoße, aber es gibt ebenso Variationen ohne Soße. Sie gehören zu den zehn beliebtesten Tapas-Gerichten, die man in fast jeder spanischen Bar oder Restaurant erhält. Traditionsgemäß verwendet man für die Tomatensoße neben Hühnerbrühe Weißwein. Frische Noten erhält die Tomatensoße häufig von Zitronenschale.
Der Name Albóndigas stammt von dem spanischen Ausdruck Al-Bunduq. Dieser Begriff bezeichnet Haselnüsse ebenso wie kleine, runde Bällchen. Man nimmt an, dass die Mauren dieses Gericht nach Spanien importiert haben, als sie zwischen 711 und 1492 die spanische Halbinsel besetzt hielten. Albóndigas sind in ganz Lateinamerika bekannt. Dort ersetzt man die Tomatensoße meist durch eine klare Suppe, in der neben den Fleischklößchen auch Gemüsestücke schwimmen.
Kleine Albóndigas, große Buletten und Frikadellen
Chefs und Köche in der ganzen Welt stellen Tag für Tag eine riesige Vielfalt von Fleischklößchen her. Mit Albóndigas haben die deutschen Buletten oder Frikadellen wenig gemein. Die deutschen Versionen von Fleischklößchen verdienen die Bezeichnung Kloß, denn bei ihnen handelt es sich nicht um kleine Häppchen. Buletten und Frikadellen stellen als Hauptmahlzeit ausgewachsene Männer zufrieden, während Albóndigas die Funktion von Appetithäppchen erfüllen. Außerdem bindet man die deutschen Hackfleischgerichte meist mit Ei und eingeweichtem Brot. Unter den deutschen Hackfleischgerichten ähneln die Königsberger Klopse am ehesten den Albóndigas. Allerdings haben Königsberger Klopse ein wesentlich größeres Format als Walnüsse und ihre helle Soße mit Kapern schmeckt ganz anders als die Tomatensoße der Albóndigas.
Tapas - spanischer Lebensstil in Deutschland
Tapas werden auch in Deutschland immer beliebter. Unter diesem Namen versteht man kleine Gerichte, die man in den frühen Abendstunden gemeinsam mit einem Glas Wein oder Bier in einer Bar mit Freunden verzehrt. Spanier lieben es, Freundschaftsbande mit Tapas zu pflegen. Dabei ist es Sitte, zunächst zwei Gerichte zu bestellen, die alle Freunde teilen. Im Laufe des Abends bestellt jedes Mitglied der Gruppe eine Runde mit den dazu gehörenden Tapas. Wann genau Tapas entstanden sind, steht nicht fest. Es gibt verschiedene Legenden über den Ursprung, die alle mit den spanischen Königen zu tun haben. Zum Beispiel soll Philipp III. im 16. Jahrhundert angeordnet haben, alkoholische Getränke nur gemeinsam mit kleinen Häppchen zu servieren. Das Ziel war, die Trunkenheit der spanischen Bürger in den Städten zu verringern.
Ursprünglich aßen Spanier ihre Tapas nur um 18 Uhr herum, um die lange Pause zwischen Mittag- und Abendessen zu füllen. Spanier setzen sich frühestens um 21 Uhr an den Esstisch, meist erst gegen 22 Uhr oder noch später. Spanische Touristen und Freunde der spanischen Küche in aller Welt kümmern sich nicht um diese Tradition. Heute verzehrt man köstliche Tapas, wenn man den Hunger in Schach halten will – zur Mittagszeit ebenso wie am Abend. Inzwischen hat sich in Spanien „tapear“ eingebürgert. Dieses Verb bezeichnet eine Kneipentour von Tapas-Bar zu Tapas-Bar.
Probiere auch
Du liebst kleine Gerichte wie Albóndigas? Dann probiere doch auch Gambas al ajillo oder Patatas bravas.