Edamame


Edamame
- Was ist Edamame?
- Vom Feld direkt in den Kochtopf
- Bei Edamame haben Tischmanieren Pause
- Probiere auch
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Küchenrichtung Japanische Küche
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Allergene Sojabohnen
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Basis Pflanzlich
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Gerichtart Vorspeise
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Für wen Vegetarier
Was ist Edamame?
Die japanische Küche gilt als pur, unverfälscht und gesund – und Edamame ist ein guter Beleg für diesen Ruf. Die kurz gedämpften Sojabohnen ersetzen auf westlichen Tischen immer öfter andere typische Snacks wie Chips, Flips und Co. Kein Wunder – schließlich ist Edamame recht kalorienarm, vitamin- und mineralstoffreich und überaus lecker.
Das Wort Edamame bedeutet wörtlich „Stängelbohnen“ und deutet so darauf hin, wie die japanische Vorspeise am urigsten auf den Tisch kommt: Junge, noch leicht unreife Sojabohnen werden mitsamt der Schale geerntet und auch darin serviert. Die grüne Schale mit ihren charakteristischen Härchen kann nicht mitgegessen werden, doch lassen sich die Bohnen leicht herauslösen.
Edamame ist seit Jahrhunderten bekannt
Angeblich existiert Edamame in Japan bereits seit Jahrhunderten. Manche Quellen weisen auf erste Kochversuche im 13. Jahrhundert hin, andere datieren die Speise auf das 15. Jahrhundert. Aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit und der einfachen Zubereitung galt Edamame zunächst als Arme-Leute-Essen, bevor es seinen Weg auf die Speisekarten japanischer Restaurants als Vorspeise fand.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangten unreife Sojabohnen nachweislich in die USA, doch es sollte noch einige Jahrzehnte dauern, bis sie sich in ganzer Form, gedämpft und mit Salz serviert auf den Tischen der westlichen Restaurants etablierten.
Heute erlebt Edamame einen wahren Boom, was einerseits dem neuen Gesundheitsbewusstsein zu schulden sein dürfte, andererseits auch der Tatsache, dass die Sojabohnen ursprünglicher kaum sein könnten.
Vom Feld direkt in den Kochtopf
Dass die Sojabohnenhülsen unreif geerntet werden, hat einen einfachen Grund: Sie schmecken wesentlich süßer und die Schale lässt sich einfach mit dem Mund aufbeißen. Außerdem stimmt zu diesem Erntezeitpunkt das Verhältnis von Mineralien zu Vitaminen am besten.
Die Hülsen werden meist von Hand geerntet und anschließend direkt eingefroren oder frisch auf Märkten verkauft. Die gefrorene Variante ist in der Regel die bessere Wahl, da durch diese Methode die Aromen und Vitamine optimal erhalten bleiben – denn sie beginnen bereits nach wenigen Stunden, sich zu verflüchtigen.
Wenn möglich, landet Edamame direkt vom Feld im Kochtopf. Die Japaner bevorzugen es, die Bohnen zu dämpfen, was als schonendste Methode gilt. Auch ein kurzer Ausflug in kochendes Wasser oder der Gang in die Mikrowelle sind verbreitet. Salz gilt als idealer Begleiter zu Edamame, allerdings gehen die Meinungen auseinander, ob dieses direkt ins Kochwasser gegeben oder erst nach der Zubereitung über die servierfertigen Bohnen gestreut wird.
Bei Edamame haben Tischmanieren Pause
Sind die Japaner sonst sehr auf Traditionen und makellose Tischmanieren bedacht, nehmen sie es bei Edamame nicht ganz so genau: Die Bohnen werden mit der Hand gegessen und die einzelnen Sojaböhnchen dürfen ruhig geräuschvoll aus der Schale gelutscht werden. So wird es auch in japanischen Bars gemacht.
Japanische Lieferservices liefern die Bohnen meist kurz in Salzwasser gekocht nach Hause und es ist ein Leichtes, die Vorspeise zu verfeinern: etwa mit frisch gemahlenen Salzen mit verschiedenen Aromen, mit Chiliflocken oder anderen Gewürzen. Nur Sojasoße und andere Würzsoßen haben hier nichts zu suchen. Das würde den ursprünglichen Geschmack erschlagen.
Probiere auch
Wenn dir Edamame schmeckt, bist du sicher auch ein Fan von Sushi oder einer ebenso leichten Miso Suppe.