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Thüringer Klöße

Thüringer Klöße
Thüringer Klöße auf Tisch serviert

Thüringer Klöße

Die perfekte Beilage zum Sonntagsbraten – Thüringer Klöße. Das Gericht aus Mitteldeutschland mag auf den ersten Blick recht schlicht wirken. Doch wer einmal in den Genuss hausgemachter Klöße kam, der mag sie definitiv nicht mehr missen.

Was sind Thüringer Klöße?

Thüringer Klöße sind die wohl bekannteste Spezialität der Region. Dabei handelt es sich um Kartoffelklöße, deren Teig zu zwei Teilen aus rohen Kartoffeln und zu einem Teil aus gekochten Kartoffeln hergestellt wird. Außerdem typisch ist die Füllung der Klöße mit gerösteten Croutons.

Ein Kloß mit vielen Namen – Wie werden Thüringer Klöße noch genannt?

Der Name Thüringer Klöße ist der wohl am weitesten verbreitete Begriff im deutschsprachigen Raum, regional gibt es aber viele Namen für die Kartoffelklöße. Um Erfurt etwa sprechen die Thüringer von „Rohen Klößen”, im Vogtland werden sie wegen der leicht grünlichen Verfärbung bei Luftkontakt „Grüne Klöße” genannt, was sich – Hausfrauentipp – durch Schwefeln verhindern lässt. Um Lauscha heißen die Klöße Knölle und im Westen des Bundeslandes spricht man von Höbes, Hübes oder Hebes.

Wie werden Thüringer Klöße hergestellt?

Die Zubereitung von Thüringer Klößen scheint auf den ersten Blick recht einfach zu sein, hat aber ihre Tücken. Aus zwei Dritteln geriebenen, rohen Kartoffeln und einem Drittel zerkochten Kartoffeln werden per Hand Klöße geformt und anschließend gebrüht und mit buttergerösteten Semmelbröseln gefüllt. Der Kloß kommt dann in kochendes Salzwasser, nach etwa einer halben Stunde sind die Klöße fertig. Die Kunst ist es, den Kloßteig so vorzubereiten, dass die Klöße beim Kochen nicht zerfallen. Dabei ist definitiv ein wenig Übung gefragt.

Was passt zu Thüringer Klößen?

Thüringer Klöße sind eine klassische Beilage zu Bratengerichten, die meist mit Rotkohl oder Sauerkraut angerichtet werden.

Herkunft und Geschichte der Thüringer Klöße

Einst als Zierpflanze nach Europa gekommen, ist die Kartoffel in Deutschland die Basis für eine Vielzahl traditioneller Gerichte. Dazu zählt auch eine sonntägliche Lieblingsspeise aus Thüringen: Thüringer Klöße.

Die Geschichte der Thüringer Klöße lässt sich bis in die große Hungersnot von 1771 zurückverfolgen. Im Thüringer Wald schwang die Kartoffel sich zum Hauptnahrungsmittel auf und wurde für ihre Stärke ausgepresst. Die Reste der Kartoffelmasse durften bei der Nahrungsknappheit natürlich nicht einfach entsorgt werde – dies war die Geburtsstunde der Thüringer Klöße. Ein erstes schriftliches Rezept stammt aus dem Jahre 1808 und auch heute noch gilt in Thüringen die Maxime, dass ein ein Sonntag ohne Klöße kein echter Sonntag ist.

In Meiningen ist den Klößen sogar ein eigenes, sommerliches Stadtfest gewidmet. Das Fest geht auf einen lokalen Mythos zurück. Die wütende Sagenkreatur Holle strafte die Region mit einem strengen Winter, der den Wein sterben ließ – gab aber im Gegenzug die Kartoffel. Einen wahren Kern hat die Sage aus dem 16. Jahrhundert auch, 1522 zerstörte tatsächlich ein Winter die Thüringer Ernte.

Selbst im Internet haben die Thüringer Klöße es schon zu überregionalem Ruhm gebracht. YouTube-Sternchen Fritz Wagner widmete den Klößen 2012 einen Song. Das Lied mit dem Titel „Thüringer Klöße” wurde schnell zum viralen Hit auf der Videoplattform und verhalf Wagner zu einem Plattenvertrag.

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